Das Handbuch des Sozialen Zaunes – eine Anleitung

Dieses kleine „Handbuch“ fasst unsere in Darmstadt gemachten Erfahrungen und Ideen zusammen. Diese werden sich in Eurer Stadt so vielleicht nicht umsetzen lassen, ihr werdet auch andere und bessere Ideen haben.

Deshalb zur Einleitung der wichtigste Satz: Dies ist keine Bibel. Auch keine IKEA Anleitung. Dies hier ist eine Hilfestellung in der Hoffnung, dass sie Euch hilft, einen sozialen Zaun in Eurer Stadt umzusetzen.

Wir haben die Themen um den Aufbau in mehrere Seiten aufgeteilt, um die Übersicht zu wahren.

  1. Bevor der Aufbau beginnt
  2. Das Team
  3. Der richtige Standort
  4. Kommunikation mit Ämtern, Behörden und der Politik
  5. Der Zaun – Material, Aufbau
  6. Der Zaun – Pflege und „Wartung“ organisieren
  7. Was gehört denn an den Zaun?
  8. Ein Zwischenlager
  9. Community/Werbetrommel
  10. Alternative Formen

 

 

01. Bevor der Aufbau beginnt

„Jede Minute, die ihr vor dem Zaun in die Vorbereitung steckt spart Euch fünf Minuten im Nachgang.“ Bereits Wochen vor dem Aufbau des Zaunes hat unser Initiator, Benjamin Nover, mit der Kommunikation und dem Aufbau eines Teams begonnen. Benjamin ist sehr aktiv auf Facebook, er administriert unter anderem die Gruppe „Obdachlos Wohnungslos aber nicht hoffnungslos“ …

02. Das Team

Manuel Neuer ist ein toller Torwart. Aber selbst mit 11 Manuels wird man kein Fussballspiel gewinnen. Genauso stellt es sich beim sozialen Zaun dar – wir brauchen verschiedene Charaktere und Talente die bereit sind in einem Team zusammen zu arbeiten. Die folgende Liste stellt ein „Ideal“ dar. Das wird nicht immer so klappen, versucht einfach …

03. Der Standort

Der Standort des sozialen Zaunes ist nicht perfekt, aber doch schon recht gut. Wir beschreiben in Folge mal die Vor- und Nachteile. Ihr werdet es in Eurer Stadt mit anderen Faktoren zu tun haben – alleine schon eine andere Stadtgröße kann Euch zu ganz anderen Entscheidungen führen. Öffentlich, aber nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit Unser …

04. Die Kommunikation mit Ämtern, Behörden und Politikern

Kein! Zaun! ohne! Genehmigung! Das möchten wir selbst dann empfehlen wenn sich der Zaun auf privatem Grund befindet. In einem solchen Fall sprechen wir nicht unbedingt von einer Genehmigung, aber zumindest von behördlichem Wohlwollen. Beachtet bitte auch das die erteilte Genehmigung NICHT bedeutet dass ihr einen Freifahrschein für alle Zeiten habt. In Darmstadt sprechen wir …

05. Der Zaun – Material und Aufbau

Wie ihr im Foto oben sehen könnt, hat Benjamin den Zaun in vier große Segmente unterteilt. Von links nach rechts sind das Herrenbekleidung Ausrüstung und Hundefutter Hygiene-Artikel Damenbekleidung Die Bekleidungszäune gehen etwas höher, bieten also mehr Fläche. Das liegt zum einen daran, dass wir mehr Kleidung haben als Ausrüstung, zum andern daran das Hygiene-Artikel schlichtweg …

06. Der Zaun – Pflege und Wartung

Das Wichtigste zuerst: Der Zaun pflegt sich nicht von selbst. Wir kontrollieren den Zaun ungefähr zweistündlich. Zuerst möchten wir Euch erklären WAS wir tun, weiter unten kommen wir darauf WARUM wir es tun. Für die Organisation der Pflege hat Benjamin eine eigene Facebook Gruppe eingerichtet „Sozialer Zaun Darmstadt – Aktive Helfer“. Das wurde notwendig nachdem …

07. Was gehört an den Zaun?

In dieser Liste zählen wir die Dinge auf, mit denen wir den Zaun bestücken – auch nach dem Feedback von Zaungästen. Camping Zubehör im weitesten Sinne: Schlafsäcke (Winter) Kleine Ein/Zweimannzelte (Gebt es einfach zu – Eure Festival-Zeit ist vorbei…. trennt Euch von Eurem Zelt) Taschenöfen (Mit kleinen Kohlebriketts, halten einen Tag. Taschenheizungen, die auf ein …

08. Ein Zwischenlager

Der Grundgedanke des Zaunes war ja der, dass jeder Bürger, der etwas übrig hat, dies „portioniert“ verpackt und selbst an den Zaun hängt. Das funktioniert zu etwa 60% tatsächlich so. Aber 40% der Sachen werden uns zugeschickt oder – was wir nur eingeschränkt leisten können – wir holen sie ab. Dies führt derzeit – Stand …

09. Community / Werbetrommel / Sachspenden

Wie jedes Hilfsprojekt buhlen auch wir in gewissem Sinne um die Aufmerksam- und Spendenfreudigkeit unserer Bürger – allerdings müssen wir von beidem nicht leben, beides kommt unmittelbar dem Zaun zugute. Aber wir tragen auch eine Mitverantwortung für all die anderen Gruppen und Menschen, die die Idee des Zaunes in ihren Städten aufgreifen und verwirklichen wollen. …